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Bauphysik – die wichtigste Komponente für eine gute Ökobilanz am Bau

Graue Energie bezeichnet die Energie, die für die Herstellung, den Transport, die Lagerung und die Entsorgung eines Produkts benötigt wird. Dabei werden auch alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung sowie die Energi, die für die Produktionsprozesse verbraucht wurde, berücksichtigt. Die Bundesregierung plant nun, diese Ökobilanz von Baustoffen und die Lebenszykluskosten von Gebäuden verstärkt zu betrachten. Welche Rolle die Bauphysik beim energieeffizienten Bauen spielt, erläutern wir in unserem Blogbeitrag.

 

Klimafreundliches Bauen und Sanieren - Bauphysik ist der Schlüssel

Die Ökobilanz im Bauwesen setzt sich mit den ökologischen Auswirkungen von Baumaßnahmen auseinander. Dabei werden im Wesentlichen die Herstellungs-, die Nutzungs- und die Entsorgungsphase betrachtet. In jeder dieser Lebenszyklusphasen entstehen Stoff- und Energieflüsse, die sich aus der Entnahme der Rohstoffe, ihrer Verarbeitung, dem Transport, der Nutzung und ihrer Entsorgung ergeben – die sogenannte graue Energie. Die Stoff- und Energieströme werden mit Wirkungsindikatoren, wie dem „Globalen Erwärmungspotential“ GWP [kg CO2-eq.] oder der „Nicht-erneuerbaren Primärenergie“ PENRT [MJ] verknüpft. Das GWP, welches im alltäglichen Sprachgebrauch vereinfacht als CO2-Verbrauch bezeichnet wird, ist einer der wichtigsten Faktoren zur Bestimmung der Ökobilanz.

CO2 -Einsparungen am Bau – was hilft?

Ein Gebäude ist in der Regel über 100 Jahre nutzbar und über diese Zeitspanne können viele Emissionen anfallen. In Bestandsgebäuden hat der Energiebedarf während der Nutzungsphase die größte Auswirkung auf die Ökobilanz, falls fossile Brennstoffe verwendet werden und die Dämmungen unzureichend oder nicht vorhanden sind. Durch Undichtigkeiten in der thermischen Gebäudehülle treten hohe Wärmeenergieverluste auf. Diese Transmissionswärmeverluste setzen sich aus energetischen Verlusten durch die Gebäudebauteile sowie die Energieverluste durch Wärmebrücken zusammen.

Wir von goodmen energy führen zu diesem Zweck bauphysikalische Messungen und Maßnahmen durch. In der Regel sind die größten Energie- und CO2-Einsparungen durch Fassaden-, Decken- und Dachdämmungen zu erreichen.

  • Durch eine dichte Gebäudehülle kann bauphysikalisch am meisten CO2 eingespart werden.

Außerdem spielt eine effiziente Anlagentechnik mit regenerativen Energiequellen eine große Rolle, um erfolgreich CO2, Energie und schlussendlich Betriebskosten im Gebäude einzusparen. Nähere Informationen hierzu gibt unser Blogbeitrag "Steigende Energiekosten? Jetzt auf Effizienz setzen"

Ökobilanz der Baustoffe

Die verwendeten Baustoffe sind entscheidend, um die Emissionen, welche während der Herstellungs- und Entsorgungsphase entstehen, zu reduzieren.

Für viele Baustoffe existieren bereits Zertifikate, wie beispielsweise das Umweltzeichen Blauer Engel und das Concrete Sustainability Council (CSC) - Zertifikat für Beton, die deren Umweltfreundlichkeit belegt wird.

Bei den Dämmstoffen gibt es eine Diskrepanz zwischen hocheffizienten und ökologischen Materialien. Die mineralischen, biologischen und nachwachsenden Dämmstoffe haben in der Regel schlechtere Dämmeigenschaften, als synthetische Stoffe. Andererseits haben sie den Vorteil, dass sie von Natur aus Feuchtigkeit besser regulieren können.

Projektbezogen wägen wir ab und erarbeiten die beste Lösung – ob energetisch hocheffizient, besonders ökologisch oder eine Mischung aus beidem.

Bundesregierung - Neue Konzepte zum nachhaltigen Bauen

Die Bundesregierung setzt schon seit einiger Zeit auf Anreize zum energetischen Bauen. Durch Förderkredite und -zuschüsse der KfW-Bank können Bauherren beim Neubau bis zu 25 % und bei Sanierungen bis zu 50 % ihrer Baukosten gefördert bekommen. Wir von goodmen energy erstellen Ihnen hierfür den Antrag und setzen es uns zum Ziel, sowohl umweltfreundlich als auch wirtschaftlich zu handeln.

Die neue Ampel-Regierung möchte noch einen Schritt weiter gehen und spricht im neuen Koalitionsvertrag nun auch die Ökobilanz der Baustoffe an. Sie möchte den Einsatz grauer Energie sowie die Lebenszykluskosten verstärkt betrachten. Hierbei soll unter anderem ein digitaler Gebäuderessourcenpass eingeführt werden. Auch mit dieser Thematik haben wir uns bereits eingehend beschäftigt und arbeiten zusammen mit Projektpartnern an einer datenbankbasierten Software, um ökologische Baustoffe aus der Vielzahl an Produkten besser herausfiltern zu können.