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Sprudelndes Thermalwasser für Körper und Energieversorgung

DAS LEUZE liegt in Stuttgart-Ost. Das ganzjährig betriebene Bad bietet insgesamt neun Becken im Innen- und Außenbereich mit knapp 1.800 m² Wasserfläche. Bisher werden Schwimmbecken, Duschen und Heizung über BHKWs und Gaskessel sowie zwei Wärmepumpen versorgt (eine dritte ist derzeit stillgelegt). 

Für die regenerative Versorgung des LEUZE steht die Mineralquelle selbst zur Verfügung: Aus zwei Brunnen sprudeln dort ca. 60-70l/s Mineralwasser mit einer ganzjährig konstanten Temperatur von 20°C. Dieses Wasser wird in einer Kaltbadehalle und einem kalten Freibad ohne Vorbehandlung direkt als Beckenwasser im Durchflussprinzip genutzt. Für zwei Becken im Innenbereich wird ein Teil des Mineralwassers gefiltert und weiter erwärmt, sodass die Badegäste dort 34 °C warmes Sprudelwasser genießen können. Nach dem Abbaden und einer Wärmerückgewinnung dient dieser Mineralwasseranteil bereits jetzt als Quelle für die vorhandenen Wärmepumpen. Das Potenzial ist jedoch nicht voll ausgeschöpft.

Im Rahmen einer Standortanalyse wurden diese und weitere mögliche regenerative Quellen (Solarthermie, PV oder PVT sowie ein zentraler Abwasserkanal) festgestellt. 
Da auch das Gebäude generalsaniert werden soll, können Niedertemperatur-Heizkörper installiert und die Energiequellen daher COP-optimal verwendet werden.

Unsere Leistungen

Machbarkeitsstudie

Bestandsaufnahme und Standortcheck

Wärme- und Strombedarfsanalyse

Erstellung eines Gesamt-Energiekonzepts

Wirtschaftlichkeits­berechnung

Details

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden zunächst der IST-Stand mit bestehender Anlagentechnik zur Strom- und Wärmeerzeugung sowie der Energiebedarf analysiert und aufbereitet. Im Standortcheck haben wir potenzielle Flächen für die regenerative Energieversorgung identifiziert und darauf basierend verschiedene erneuerbare Energiequellen bezüglich der Eignung am Standort quantitativ miteinander verglichen. Die thermische Nutzung des Mineralwassers über eine Wärmepumpe wurde als besonders ergiebige Quelle mit sehr guter Effizienz identifiziert. 

Die Mineralwassernutzung bringt zusätzlich zum sehr effizienten Wärmepumpenbetrieb den Vorteil, dass das Neckarwasser abgekühlt und nicht, wie bisher, die meiste Zeit des Jahres erwärmt wird.
Die jährlichen CO2-Emissionen können durch die volle Ausnutzung der verfügbaren Fläche für PV, PVT oder Solarthermie nochmal signifikant gesenkt werden.

Über Simulationen haben wir die Wärmebedarfsanteile für Duschen (Hochtemperatur) und Schwimmbadwasser (Niedertemperatur) bestimmt und mit den realen Bedarfswerten abgeglichen. Es wurden für verschiedene Kollektortypen mögliche solare Deckungsanteile in der Wärmeversorgung berechnet. 

Die verschiedenen Energiekonzepte haben wir schließlich zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit verglichen und eine Empfehlung ausgesprochen. Es zeigt sich, dass eine Kombination von Mineralwassernutzung, PVT und PV in der Wirtschaftlichkeit am besten abschneidet, während eine reine PVT-Anlage in Kombination mit der Mineralwassernutzung in der CO2-Bilanz die besten Werte erzielt.