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Mission „Sauberes Wasser, grüne Energie und neue Perspektiven“: Bernd Vogl in Kenia und Tansania

Unser goodmen energy-Geschäftsführer Dr.-Ing. Bernd Vogl ist auch Mitgründer der Firma Vision Green Solutions, die sich mit dem Thema Wasser und Hygiene beschäftigt. In dieser Rolle trat er Anfang November eine besondere Reise an – eine, die ihn als Mensch und als Unternehmer forderte.

 

 

Eingeladen vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie begab er sich als Teil einer Delegation nach Ostafrika, um Lösungen für nachhaltige Energie und sauberes Wasser zu diskutieren. Die Reise führte ihn an Orte, die zeigen, wie dringend Innovation und Zusammenarbeit in einer sich klimatisch verändernden Welt gebraucht werden. 

Hier ist sein persönlicher Reisebericht:

„Von München aus ging es zunächst nach Nairobi, in Kenias geschäftige Hauptstadt. Nach einigen offiziellen Empfangsterminen und einer Begrüßung der Delegation durch den deutschen Botschafter in Kenia, Herrn Sebastian Groth, fuhren wir in den Slum Kibera – einem der größten Slums Afrikas. Für mich war es sehr ergreifend, unter welchen Bedingungen die Menschen und vor allem die Kinder dort leben – und wie fröhlich trotzdem alle sind.

Die Realität im Slum ist hart: Hitze, Wasserknappheit und eine enorme Bevölkerungsdichte prägen das Leben der Menschen. Und trotz dieser schwierigen Umstände begegnete ich dort Menschen voller Engagement und Ideen.

In Kibera besuchten wir das Human Needs Project. Dabei handelt es sich um eine wegweisende Initiative, die sich den Herausforderungen von Wasserknappheit und Nachhaltigkeit in diesem Township widmet. Das Projekt versorgt die Menschen nicht nur mit lebenswichtigem Trinkwasser, sondern setzt zugleich Maßstäbe in der hydroponischen Landwirtschaft. Besonders beeindruckt war ich von den Spinat-„Feldern“, in mehrstöckigen Regenrohren, die dort ohne Erde und mit minimalem Wasserverbrauch zu sehr ertragreichen Ernten führen. Hier konnte man gut das immense Potenzial dieser nachhaltigen Anbaumethoden für die weltweite urbane Landwirtschaft sehen…

Das Human Needs Project in Kibera hat mir aber auch gezeigt, wie wichtig der Zugang zu sauberem Wasser ist – und das nicht nur für die Gesundheit. Aber erst, wenn die Grundbedürfnisse gedeckt sind, besteht die Chance für Bildung und Zukunftsperspektiven. Mich haben dieses Projekt und die beteiligten Menschen auf jeden Fall sehr beeindruckt und mich auch nachdenklich gestimmt. Als Unternehmer und als Vater bin ich der Überzeugung, dass sauberes Wasser und auch saubere Energie kein Privileg sein sollten, sondern ein grundlegendes Recht.

Nach weiteren Terminen, bei denen wir interessante Gesprächspartner und ebensolche Projekte kennenlernen durften, sowie einem offiziellen „bayerischen“ Termin zur Eröffnung der Bayerischen Repräsentanz in Nairobi, bei dem wir uns fast wie daheim fühlten, ging es weiter

nach Tansania.  Auch hier gab es ein Programm ähnlich dem in Kenia. Hier erfuhr ich auch einiges über die Energieversorgung der beiden Länder. Naturgemäß ist die Wärmeversorgung durch Wärmenetze in beiden Ländern kein großes Thema, und auch die Stromgewinnung bereitet keine größeren Sorgen: Im Gegensatz zu Kenia, das Strom zum Großteil erneuerbar aus Tiefengeothermie bezieht, versorgt sich Tansania mit Erdgas aus eigenen Erdgasvorkommen, Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie und Bioenergie. Allerdings wird gerade auf dem Land noch sehr viel mit verfügbarer Biomasse wie Holz und Kohle gekocht, da viele Menschen in Tansania nicht an das Stromnetz angeschlossen sind.

Meine Reise war geprägt von Begegnungen, die deutlich machten, wie wertvoll eine nachhaltige Partnerschaft ist – eine Partnerschaft, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und ökologische Ziele verfolgt. Hier möchte ich mich noch einmal bei den Organisatoren bedanken, die nicht nur für einen reibungslosen Ablauf sorgten, sondern die Voraussetzungen für diese interessanten Begegnungen geschaffen haben.

Für mich persönlich war diese Reise auch eine Erinnerung daran, warum ich meine Kraft, einen Großteil meiner Zeit und mein Engagement in nachhaltige Unternehmen wie Vision Green Solutions und goodmen energy stecke: Denn hier kann ich mit innovativen umweltverträglichen Lösungen meinen Beitrag dazu leisten, dass unsere Welt auch in Zukunft ein lebenswerter Ort sein wird. Für Menschen, für Kinder, hier und in Afrika.“

 

Falls nicht anders angegeben, liegen die Fotorechte bei Bernd Vogl.